Fallende Inflation in Mexico: Realzinsen attraktiv wie lange nicht
Chancen der Realzinsen - der Investmentkompass blickt im März auf das Schwellenland Mexico im Vergleich zu Industrienationen sowie die globalen Entwicklungen und deren Bedeutung für die Asset-Allokation.
Die mexikanische Wirtschaft befindet sich - wie viele Schwellenländer - in einer anderen Situation als Industrienationen. Die Kapazitätsauslastung der Wirtschaft ist trotz eines robusten Arbeitsmarktes deutlich gesunken und die Inflationsbekämpfung wurde mit entschiedener Konsequenz vorangetrieben. Dies zeigt sich am realen Leitzins, welcher sich als Resultat der Geldpolitik nun bei 6,2 Prozent und somit auf dem höchsten Stand seit der Jahrtausendwende befindet. Im Vergleich dazu bewegt sich der reale Leitzins in Deutschland - trotz Anstieg - noch immer in der Nähe der finanziellen Repression. Dies erzeugt aus zyklischer und aus „Value“-Perspektive eine strukturelle Chance in mexikanischen Anleihen. Während die politische Marschrichtung und hartnäckige Kerninflation in Europa und den USA eine strukturelle Positionierung in Anleihen unattraktiv machen, rotiert das Fondsportfolio weltweit in die Märkte mit höherer risikoadjustierter Renditeerwartung.
Globale Asset-Allokation und Ausblick
Aktiensignal sinkt: Andeutungen der Bank of Japan versetzen Japan in die Straffung
Anleihen in Industrienationen bleiben untergewichtet, leichte Rotation in Schwellenländer
- Fallende Realzinsen: US-Dollar sinkt leicht im Vergleich zu anderen Währungen
Enttäuschende Inflationsdaten und robuste Arbeitsmärkte sorgen derzeit für eine Verzögerung der Zinswende. Neue Risiken bei der Lohninflation erzeugen die erhöhte Anzahl neugeschaffener Arbeitsplätze in zyklischen Sektoren. Die ausbleibenden Zinssenkungen würden die Konjunktur bald verlangsamen. Die taktische Positionierung des Fonds erfolgt daher mit Blick auf erneute Rücksetzer in Anleihen bis sich der zyklische Abschwung manifestiert. Ein kurzfristiger Risikofaktor ist eine mögliche Zinserhöhung in Japan. Für diesen Fall ist der Fonds in verschiedenen Märkten und Anlageklassen positioniert. In China bestätigen sowohl Fundamental- als auch Marktdaten eine konjunkturelle Stabilisierung, sodass die konstruktive Positionierung bestehen bleibt. Die leicht fallenden US-Realzinsen sorgen derzeit zudem für Rückenwind beim Gold und reduzieren gleichzeitig das US-Dollar-Signal gegenüber Währungen wie Yen und Euro.
Interpretation:Befinden sich alle analysierten Volkswirtschaften im Gleichgewichtszustand, generiert die systematische Strategie durchschnittliche Kaufsignale in allen Anlageklassen („Long-onlyrisk-weighted Portfolio“). Aktuelle zyklische Chancen oder Risiken können einen substanziellen Einfluss auf die taktische Asset-Allokation haben. Das globale Aktiensignal der aktiven Strategie „ART Global MacroQuantamentalAllocation“ beträgt aktuell 12 Prozent und steht damit 11 Prozent niedriger als im Vormonat.
Explainer: Was ist risiko-gewichtetes Investieren?
Risiko-gewichtetes Investieren ist eine Portfolio-konstruktionsmethode für erfahrene Anleger, die den Einsatz von kontrollierten Hebeleffekten erlaubt, um ein gegebenes Portfoliorisiko (10% Zielvolatilität) gleichmäßig auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen. Anders als traditionelle Allokationsstrategien wie die moderne Portfoliotheorie, der eine Allokation von 100% zur Verfügung steht, können risiko-gewichtete Portfolios zum Zweck der besseren Diversifizierung darüber hinaus gehen und somit die Korrelation zu traditionellen Anlageklassen senken. Die Berechnung der einzelnen Positionsgrößen erfolgt durch quantitative Optimierungsmodelle unter Berücksichtigung der Zielvolatilität auf Portfolioebene, der vordefinierten Risikobudgets (jeweils 25% in Aktien, Anleihen, Inflation und Währungen) und der Marktvolatilität der letzten 250 Handelstage. Somit werden weniger volatile Märkte höher gewichtet und können somit einen signifikanten Renditebeitrag leisten, ohne das Renditepotential auf Portfolioebene zu gefährden.
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